Raum für Innovation

Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche unserer Gesellschaft und stellt uns gemeinsam vor die Herausforderung, die Chancen und Möglichkeiten aktiv im Kreis Höxter einzusetzen. Die Digitalisierung birgt enorme Chancen. Mit ihren unterschiedlichen Technologien, Anwendungen und Diensten kann sie die Verwaltung einfacher und unkomplizierter machen. . Für die Kreisentwicklung des Kreises Höxter ist es wichtig, die Potenziale der Digitalisierung unseren Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen, ehrenamtlich Tätigen und anderen Gruppen unserer Gesellschaft zugänglich zu machen. Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie muss den Menschen dienen. Nach diesem Motto will der Kreis Höxter mithilfe der digitalen Transformation das Gemeinwohl fördern und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern.

Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den zehn kreisangehörigen Städten, die Vorteile des ländlichen Raumes aufzuzeigen und auszubauen, neue Perspektiven zu schaffen und die Region als attraktiven Standort für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen weiterzuentwickeln.

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Ideenwettbewerb Daseinsvorsorge

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Projekt „Dorf.Zukunft.Digital“

Träger: Kreis Höxter
Laufzeit: 2022 – 2025
Förderung: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Ansprechpartnerin:
Heidrun Wuttke
Tel. 0175 1141378
E-Mail: h.wuttke@kreis-hoexter.de

Kurzdarstellung:

30 Dörfer im Kreis Höxter waren beteiligt – 90 können hinzukommen.

Das LEADER-Projekt konnte im Zeitraum vom 1.9.2020 bis zum 30.11.2022 erfolgreich 30 Dörfer aus verschiedenen Kommunen im Kreis Höxter fit für die digital vernetzte Zukunft machen. Sie erhielten die Chance, digitale Anwendungen mit der Dorfgemeinschaft zu erproben, um die Daseinsvorsorge, Teilhabe und Nachbarschaftshilfe sowie das Ehrenamt und Miteinander vor Ort zu stärken.

Jetzt bekommen 90 weitere Dorfgemeinschaften die Möglichkeit, sich im Rahmen der Verstetigung des Projektes zu beteiligen.

 

 

Auf einen Blick

Über sein „Smart Cities made in DE“-Projekt eröffnet der Kreis Höxter allen interessierten Ortschaften des Kreises die Möglichkeit, digitale Anwendungen zu erlernen, zu erproben und zu benutzen, Lern- und Medienecken sowie eine digitale Dorfplattform (Homepage und App mit einer Schnittstelle) zu erhalten.

Dazu kann gerne Kontakt mit der zuständigen Projektmitarbeiterin Heidrun Wuttke aufgenommen werden, die das Projekt betreut (h.wuttke@kreis-hoexter.de).

 

Dorfplattform

Das Projekt reagiert auf demografische Veränderungen in den Ortschaften, indem es Informationsaustausch und Kommunikation auch digital ermöglicht. Berufspendler, Studierende, Hochbetagte, Neuzugezogene und Flüchtlinge können so schneller ins Dorfleben integriert werden. Das persönliche Gespräch über den Gartenzaun wird ergänzt über eine digitale Dorfplattform (Website und App), über die ortsunabhängig Neuigkeiten ausgetauscht sowie Rat und Hilfe organisiert werden kann.

 

Digitale Kompetenz

Damit die Bürgerinnen und Bürger den Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen erproben können, erhalten die Dörfer IT-Equipment für ihr Dorfgemeinschaftshaus bzw. ihre Bürgerhalle. Zusätzlich verfolgt das geplante Projekt Dorf.Zukunft.Digital das Ziel, die teilnehmenden Dörfer im Bereich Projektmanagement, Fördermittelbeantragung, EDV, Social Media Kommunikation, Datensicherheit und neues Ehrenamt mit Wissen auszustatten, so dass Dorfentwicklung zukünftig alle Vorteile der Digitalisierung nutzen kann.

Projekt „Dorf.Gesundheit.Digital“
Träger: Kreis Höxter
Laufzeit: 2022 – 2025

Ansprechpartnerinnen:
Heidrun Wuttke
Tel. 0175 1141378
h.wuttke@kreis-hoexter.de

Katja Peine
Tel. 0174 3011268
k.peine@kreis-hoexter.de

Das Vorhaben Smarte Gesundheits- und Pflegeversorgung für den ländlichen Raum wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.

 

 

Kurzdarstellung

Das Vorhaben „Smarte Gesundheits- und Pflegeversorgung für den ländlichen Raum“ (kurz Dorf.Gesundheit.Digital) fördert die Bereitschaft der Menschen aus 30 Dorfgemeinschaften, digitale Gesundheits- und Pflegedienste bedarfsgerecht zu erproben, um gut durch diese Krise zu kommen und sich für die Zukunft fit zu machen. Im Fokus des Pilotprojektes stehen die Menschen im Kreis Höxter mit ihren vielfältigen Fragen zur Digitalisierung im Bereich der Gesundheit und Pflege. Sie erhalten 2 Jahre lang die Möglichkeit, bedarfsgerecht und in geschützter Atmosphäre smarte Gesundheits- und Pflegedienste ehrenamtlich zu erproben und ihre digitale Kompetenz zu stärken. Dazu werden in den Ortsmitten sogenannte „Gesundheitskiosks“ eingerichtet und für deren Betreuung jeweils 2 Bürger als Gesundheits- und Pflegelotsen geschult.

Am Ende stehen Projektergebnisse und Handlungsleitfäden, die das Potenzial für einen Transfer in andere ländliche Regionen haben. Daher hat der geplante „Transferleitfaden“ eine ganz zentrale Bedeutung für die Kommunikation der erreichten Ziele und die Nachhaltigkeit der Ergebnissicherung für die Modellregion. Die Qualitätssicherung erfolgt durch eine im Konzept vorgesehen Projektkoordination.

 

Health: Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die Digitalisierung verändert nahezu alle Lebensbereiche und wird in Zukunft auch den Gesundheitssektor durchdringen. Sie bietet die Chance, viele Abläufe zu vereinfachen, sie effizienter zu bestalten und für mehr Transparenz und Autonomie des einzelnen zu sorgen. Die digitale Transformation im Gesundheits- und Pflegebereich ist deshalb politisch gewollt und ein unumkehrbarer Megatrend der Zeit. Deshalb betrifft sie Menschen aller Altersgruppen und Lebensphasen. Digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen werden unter dem Begriff E-Health zusammengefasst.

Vorteile für den Gesundheits- und Pflegebereich

Digitale Innovationen haben das Potenzial, Versorgungslücken zu schließen, sie dienen als Kommunikationsinstrument, unterstützen bei der Krankheitsvorsorge, bei der Diagnostik und Therapie und ermöglichen bei Einschränkungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Beispielsweise werden, dem Einverständnis der Patientin/des Patienten vorausgesetzt, in Zukunft alle Gesundheitsdaten einer Bürgerin/eines Bürgers in der elektronischen Patientenakte (ePA) gespeichert sein.

Sogenannte DiGAs (Digitale Gesundheitsanwendungen) können bei der Diagnostik und Therapie unterstützen, DiPAs (Digitale Pflegeanwendungen) haben das Potential, den Pflegealltag zu erleichtern und die Kommunikation zwischen Arzt und Patient kann durch Videosprechstunden ergänzt werden. Außerdem stehen bereits smarte Alltaghilfen zur Verfügung, die ein selbstständiges Leben im gewohnten Umfeld deutlich vereinfachen können. Sogenannte Wearables (z.B. Smartwatch) ermitteln wertvolle Gesundheitsdaten und Vitalparameter, sie können Auskunft über den Aufenthaltsort eines Menschen geben und sie erkennen sogar Stürze. Digitale Innovationen haben die Möglichkeit, an die Medikamenteneinnahme zu erinnern oder überwachen das Trinkverhalten. Dank neuartiger Technologien und Robotik können Menschen trotz Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten werden trainiert, außerdem dienen sie als Motivationshilfe und regen zu mehr Bewegung an.

 

Dorf.Gesundheit.Digital

Die Anwendung dieser Innovationen ist nicht selten mit Ängsten verbunden und erfordert eine gewisse digitale Kompetenz. Deshalb sollen im Modellvorhaben DGD digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen im Kontext einer Dorfgemeinschaft erprobt werden. Ziel dabei ist, Ängste abzubauen, Digitalkompetenz zu erlangen und den Mehrwert der Digitalisierung zu erkennen.

 

Gesundheits- und Pflegelotsen

Je Ortschaft werden mindestens zwei Gesundheits- und Pflegelotsen mit einem zeitlichen Aufwand von ungefähr 100 Unterrichtsstunden innerhalb eines Jahres kostenlos ausgebildet. Die Schulungen werden durch den Kooperationspartner VHS Diemel-Egge-Weser durchgeführt, der Bildungscampus der KHWE übernimmt Schulungseinheiten, ebenso wie die Hersteller der einzelnen Anwendungen. Das Wissen der Gesundheits- und Pflegelotsen wird im Ehrenamt an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben. Sie informieren und schulen die Menschen vor Ort und dienen als Berater für digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen, wobei eine medizinische oder pflegerische Vorbildung nicht nötig ist.

 

Gesundheitskiosk

Ein Gesundheitskiosk soll als geschützte, flexible Anlaufstelle dienen, in der digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen erprobt werden können. Diese Örtlichkeit soll barrierefrei für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu erreichen sein. Häufig bietet hierzu das Dorfgemeinschaftshaus oder ein Pfarrheim die Möglichkeit.

Projekt „Nah.Versorgt.Digital“
Träger: Kreis Höxter
Laufzeit: 2022 – 2025
Förderung: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Ansprechpartnerin:

Ivonne Meyer
Tel. 05271 965-6324
E-Mail: i.meyer@kreis-hoexter.de

 

Kurzdarstellung:

Im Projekt geht es darum, die kommunale Daseinsvorsorge zu verbessern und damit das Landleben noch attraktiver zu gestalten. Das Ziel ist die Verbesserung der Nahversorgung im ländlichen Raum, insbesondere in den Gebieten, die über keine Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel verfügen. Dörfer sollen durch das Schaffen von zukunftsweisenden Einkaufsmöglichkeiten und Begegnungsstätten profitieren und belebt werden.

 

 

Auf einen Blick

Das Smart Cities Modellprojekt „Nah.Versorgt.Digital“ richtet den Blick auf Nahversorgungslücken im Kreis Höxter, die mit innovativen Einkaufskonzepten geschlossen werden sollen. Im ländlich geprägten Kreisgebiet müssen oftmals lange Wege zurückgelegt werden, um Besorgungen des täglichen Bedarfs zu erledigen. Dabei wird Mobilität vorausgesetzt. Im Hinblick auf den demografischen Wandel mit immer mehr älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern sollen  zukunftsweisende Dorfladen-Konzepte entstehen, die das Einkaufen vor Ort (wieder) möglichmachen.

Regionalität

Um die Nahversorgung nachhaltig und wirtschaftlich zu gestalten, sollen regionale Lebensmittel eine große Rolle spielen. Kurze Transportwege und saisonale Produkte leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Regionale Wirtschaftskreisläufe werden geschaffen und somit die wirtschaftliche Stabilität lokaler Versorgung gestärkt. Regionale Erzeugnisse zeichnen sich durch Qualität, Frische und Geschmacksintensität aus. Die Vielfalt des landwirtschaftlich geprägten Kulturlandes Kreis Höxter kann durch die lokale Vermarktung gefördert werden.

Konzepte

Nah.Versorgt.Digital verfolgt verschiedene Ideen, um die Lebensmittelversorgung vor Ort zu verbessern. Ein rollender Supermarkt kann viele kleine Ortschaften erreichen, in denen ein stationäres Geschäft nicht rentabel wäre. Nach-Hause-Lieferungen für Menschen, die nicht mehr mobil sind, wären möglich. Neue Dorfladenkonzepte ohne Personal mit Selbstbedienungskassen und flexiblen Öffnungszeiten könnten eingeführt werden. Auch moderne Automaten sichern das Einkaufen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr und es muss nicht auf frische regionale Produkte verzichtet werden.

Dabei will das Projekt Nah.Versorgt.Digital niemals eine Konkurrenz zu existierenden Dorfläden und Versorgungsstrukturen schaffen. Neue Nahversorgungsstrukturen sollen dort entstehen, wo die Distanzen zur nächsten Einkaufsmöglichkeit weit sind oder aber bestehende Strukturen, z.B. Dorfläden oder Bäckereien, ergänzen ihre Geschäftsmodelle durch innovative Ideen, um diese trag- und konkurrenzfähig für die Zukunft aufzustellen.

Neben der Funktion als Nahversorger können die neu geschaffenen Einkaufsmöglichkeiten auch eine soziale Funktion übernehmen, indem sie Treffpunkte für Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner werden und somit die Dörfer beleben und die Gemeinschaft fördern.

Presseartikel:

https://www.kreis-hoexter.de/service-kontakt/pressestelle/pressemitteilungen/8997.Dorfleben-und-Regionalitaet-staerken-Kreis-Hoexter-foerdert-zukunftsfaehige-Ideen.html

https://www.hoexter-news.de/region-aktiv/8283-smarte-nahversorgungsr%C3%A4ume-der-zukunft


Strategie

Mit der in den Jahren 2019 und 2020 entwickelten kreisweiten Digitalisierungsstrategie „#XRegion – Digitale Zukunft gemeinsam gestalten“ haben der Kreis Höxter und seine zehn kreisangehörigen Städte eine wichtige Basis für die Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung geschaffen.

Das Strategiepapier zeigt die Chancen und Risiken in verschiedenen Handlungsfeldern der Kreisentwicklung auf und formuliert sinnvolle Maßnahmen für erfolgreiche digitale Transformationsprozesse. Neben technischen und organisatorischen Maßnahmen steht aber immer der Mensch im Fokus der Betrachtung: Digitalisierung ist für die Menschen da!

Die kreisweite Digitalisierungsstrategie wurde von der Kreisverwaltung gemeinsam mit den Digitalisierungsbeauftragten der Städte sowie weiteren Netzwerkpartnern erarbeitet. Die fachliche Moderation erfolgt durch die Universität Siegen (Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves).

Nützliche Links und Tipps

Digitalisierungsstrategie für den Kreis Höxter

#XRegion – Digitale Zukunft gemeinsam gestalten

Kreis Höxter
https://www.kreis-hoexter.de/

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

1 km
Breitband
1 Coworkingspace
1 Modelldörfer

Smart Country Side

Projekt Smart Country Side erfolgreich beendet: Kreis Höxter auf dem Weg in die digitale Zukunft

Drei Jahre lang entwickelten und erprobten 26 engagierte Modelldörfer in den Kreisen Höxter und Lippe im Rahmen des Leuchtturmprojektes Smart Country Side (SCS) digitale Anwendungen. Bürgerinnen und Bürger stärkten ihre digitale Kompetenz. Gemessen an der Anzahl der beteiligten Modellorte und ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern sowie an den zahlenreichen Umsetzungsprojekten gilt das Projekt SCS bundesweit als eines der erfolgreichsten Digitalisierungsprojekte für den ländlichen Raum.

Ziel war es, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um Daseinsvorsorge, Teilhabe, Ehrenamt, Nachbarschaftshilfe sowie das Miteinander in den Dorfgemeinschaften zukunftsorientiert zu stärken. Im Kreis Höxter war das Pilotprojekt SCS der Auftakt für den Aufbruch ins digitale Zeitalter, denn inzwischen ist die Breitbandanbindung auf einem guten Weg und das Leader-Projekt „Dorf.Zukunft.Digital“, das 30 Dörfer im Kreis Höxter fit für die digital vernetzte Zukunft macht, hat begonnen.

Abschlussbroschüre als Download (https://www.gfwhoexter.de/regionalentwicklung/smart-countryside/m_7328)

 

Berlin? Kann doch jede:r!

Heidrun Wuttke ist Projektleiterin von Dorf.Zukunft.Digital im Kreis Höxter. Seit vier Jahren fördert sie die Bürger:innenbeteiligung im Landkreis, schafft Orte der Begegnung und unterstützt die Bewohner:innen bei der Stärkung von Daseinsvorsorge und Lebensqualität vor Ort. Wie genau? Das erzählt sie im Podcast!

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Digitale Provinz

Folge 21 – „Sich der Zukunft öffnen und Digitalisierung nutzen.

 

Projektlandschaft Land.Leben.Digital

Projekt „Dorf.Zukunft.Digital“
Träger: Kreis Höxter
Laufzeit: 2022 – 2025
Förderung: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Ansprechpartnerin:
Heidrun Wuttke
Tel. 0175 1141378
E-Mail: h.wuttke@kreis-hoexter.de

 

Kurzdarstellung:

30 Dörfer im Kreis Höxter waren beteiligt – 90 können hinzukommen.

Das LEADER-Projekt konnte im Zeitraum vom 1.9.2020 bis zum 30.11.2022 erfolgreich 30 Dörfer aus verschiedenen Kommunen im Kreis Höxter fit für die digital vernetzte Zukunft machen. Sie erhielten die Chance, digitale Anwendungen mit der Dorfgemeinschaft zu erproben, um die Daseinsvorsorge, Teilhabe und Nachbarschaftshilfe sowie das Ehrenamt und Miteinander vor Ort zu stärken.

Jetzt bekommen 90 weitere Dorfgemeinschaften die Möglichkeit, sich im Rahmen der Verstetigung des Projektes zu beteiligen.

Auf einen Blick
Über sein „Smart Cities made in DE“-Projekt eröffnet der Kreis Höxter allen interessierten Ortschaften des Kreises die Möglichkeit, digitale Anwendungen zu erlernen, zu erproben und zu benutzen, Lern- und Medienecken sowie eine digitale Dorfplattform (Homepage und App mit einer Schnittstelle) zu erhalten.

Dazu kann gerne Kontakt mit der zuständigen Projektmitarbeiterin Heidrun Wuttke aufgenommen werden, die das Projekt betreut (h.wuttke@kreis-hoexter.de).

Dorfplattform
Das Projekt reagiert auf demografische Veränderungen in den Ortschaften, indem es Informationsaustausch und Kommunikation auch digital ermöglicht. Berufspendler, Studierende, Hochbetagte, Neuzugezogene und Flüchtlinge können so schneller ins Dorfleben integriert werden. Das persönliche Gespräch über den Gartenzaun wird ergänzt über eine digitale Dorfplattform (Website und App), über die ortsunabhängig Neuigkeiten ausgetauscht sowie Rat und Hilfe organisiert werden kann.

Digitale Kompetenz
Damit die Bürgerinnen und Bürger den Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen erproben können, erhalten die Dörfer IT-Equipment für ihr Dorfgemeinschaftshaus bzw. ihre Bürgerhalle. Zusätzlich verfolgt das geplante Projekt Dorf.Zukunft.Digital das Ziel, die teilnehmenden Dörfer im Bereich Projektmanagement, Fördermittelbeantragung, EDV, Social Media Kommunikation, Datensicherheit und neues Ehrenamt mit Wissen auszustatten, so dass Dorfentwicklung zukünftig alle Vorteile der Digitalisierung nutzen kann.

Projekt „Dorf.Gesundheit.Digital“
Träger: Kreis Höxter
Laufzeit: 2022 – 2025

Ansprechpartnerinnen:
Heidrun Wuttke
Tel. 0175 1141378
h.wuttke@kreis-hoexter.de

Katja Peine
Tel. 0174 3011268
k.peine@kreis-hoexter.de

Das Vorhaben Smarte Gesundheits- und Pflegeversorgung für den ländlichen Raum wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.

 


Kurzdarstellung

Das Vorhaben „Smarte Gesundheits- und Pflegeversorgung für den ländlichen Raum“ (kurz Dorf.Gesundheit.Digital) fördert die Bereitschaft der Menschen aus 30 Dorfgemeinschaften, digitale Gesundheits- und Pflegedienste bedarfsgerecht zu erproben, um gut durch diese Krise zu kommen und sich für die Zukunft fit zu machen. Im Fokus des Pilotprojektes stehen die Menschen im Kreis Höxter mit ihren vielfältigen Fragen zur Digitalisierung im Bereich der Gesundheit und Pflege. Sie erhalten 2 Jahre lang die Möglichkeit, bedarfsgerecht und in geschützter Atmosphäre smarte Gesundheits- und Pflegedienste ehrenamtlich zu erproben und ihre digitale Kompetenz zu stärken. Dazu werden in den Ortsmitten sogenannte „Gesundheitskiosks“ eingerichtet und für deren Betreuung jeweils 2 Bürger als Gesundheits- und Pflegelotsen geschult.

Am Ende stehen Projektergebnisse und Handlungsleitfäden, die das Potenzial für einen Transfer in andere ländliche Regionen haben. Daher hat der geplante „Transferleitfaden“ eine ganz zentrale Bedeutung für die Kommunikation der erreichten Ziele und die Nachhaltigkeit der Ergebnissicherung für die Modellregion. Die Qualitätssicherung erfolgt durch eine im Konzept vorgesehen Projektkoordination.

Health: Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die Digitalisierung verändert nahezu alle Lebensbereiche und wird in Zukunft auch den Gesundheitssektor durchdringen. Sie bietet die Chance, viele Abläufe zu vereinfachen, sie effizienter zu bestalten und für mehr Transparenz und Autonomie des einzelnen zu sorgen. Die digitale Transformation im Gesundheits- und Pflegebereich ist deshalb politisch gewollt und ein unumkehrbarer Megatrend der Zeit. Deshalb betrifft sie Menschen aller Altersgruppen und Lebensphasen. Digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen werden unter dem Begriff E-Health zusammengefasst.

Vorteile für den Gesundheits- und Pflegebereich

Digitale Innovationen haben das Potenzial, Versorgungslücken zu schließen, sie dienen als Kommunikationsinstrument, unterstützen bei der Krankheitsvorsorge, bei der Diagnostik und Therapie und ermöglichen bei Einschränkungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Beispielsweise werden, dem Einverständnis der Patientin/des Patienten vorausgesetzt, in Zukunft alle Gesundheitsdaten einer Bürgerin/eines Bürgers in der elektronischen Patientenakte (ePA) gespeichert sein.

Sogenannte DiGAs (Digitale Gesundheitsanwendungen) können bei der Diagnostik und Therapie unterstützen, DiPAs (Digitale Pflegeanwendungen) haben das Potential, den Pflegealltag zu erleichtern und die Kommunikation zwischen Arzt und Patient kann durch Videosprechstunden ergänzt werden. Außerdem stehen bereits smarte Alltaghilfen zur Verfügung, die ein selbstständiges Leben im gewohnten Umfeld deutlich vereinfachen können. Sogenannte Wearables (z.B. Smartwatch) ermitteln wertvolle Gesundheitsdaten und Vitalparameter, sie können Auskunft über den Aufenthaltsort eines Menschen geben und sie erkennen sogar Stürze. Digitale Innovationen haben die Möglichkeit, an die Medikamenteneinnahme zu erinnern oder überwachen das Trinkverhalten. Dank neuartiger Technologien und Robotik können Menschen trotz Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten werden trainiert, außerdem dienen sie als Motivationshilfe und regen zu mehr Bewegung an.

 

Dorf.Gesundheit.Digital

Die Anwendung dieser Innovationen ist nicht selten mit Ängsten verbunden und erfordert eine gewisse digitale Kompetenz. Deshalb sollen im Modellvorhaben DGD digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen im Kontext einer Dorfgemeinschaft erprobt werden. Ziel dabei ist, Ängste abzubauen, Digitalkompetenz zu erlangen und den Mehrwert der Digitalisierung zu erkennen.

 

Gesundheits- und Pflegelotsen

Je Ortschaft werden mindestens zwei Gesundheits- und Pflegelotsen mit einem zeitlichen Aufwand von ungefähr 100 Unterrichtsstunden innerhalb eines Jahres kostenlos ausgebildet. Die Schulungen werden durch den Kooperationspartner VHS Diemel-Egge-Weser durchgeführt, der Bildungscampus der KHWE übernimmt Schulungseinheiten, ebenso wie die Hersteller der einzelnen Anwendungen. Das Wissen der Gesundheits- und Pflegelotsen wird im Ehrenamt an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben. Sie informieren und schulen die Menschen vor Ort und dienen als Berater für digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen, wobei eine medizinische oder pflegerische Vorbildung nicht nötig ist.

 

Gesundheitskiosk

Ein Gesundheitskiosk soll als geschützte, flexible Anlaufstelle dienen, in der digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen erprobt werden können. Diese Örtlichkeit soll barrierefrei für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu erreichen sein. Häufig bietet hierzu das Dorfgemeinschaftshaus oder ein Pfarrheim die Möglichkeit.

Projekt „Nah.Versorgt.Digital“
Träger: Kreis Höxter
Laufzeit: 2022 – 2025
Förderung: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Ansprechpartnerin:

Ivonne Meyer
Tel. 05271 965-6324
E-Mail: i.meyer@kreis-hoexter.de

 

Kurzdarstellung:

Im Projekt geht es darum, die kommunale Daseinsvorsorge zu verbessern und damit das Landleben noch attraktiver zu gestalten. Das Ziel ist die Verbesserung der Nahversorgung im ländlichen Raum, insbesondere in den Gebieten, die über keine Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel verfügen. Dörfer sollen durch das Schaffen von zukunftsweisenden Einkaufsmöglichkeiten und Begegnungsstätten profitieren und belebt werden.

 

 

 

Auf einen Blick

Das Smart Cities Modellprojekt „Nah.Versorgt.Digital“ richtet den Blick auf Nahversorgungslücken im Kreis Höxter, die mit innovativen Einkaufskonzepten geschlossen werden sollen. Im ländlich geprägten Kreisgebiet müssen oftmals lange Wege zurückgelegt werden, um Besorgungen des täglichen Bedarfs zu erledigen. Dabei wird Mobilität vorausgesetzt. Im Hinblick auf den demografischen Wandel mit immer mehr älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern sollen  zukunftsweisende Dorfladen-Konzepte entstehen, die das Einkaufen vor Ort (wieder) möglichmachen.

Regionalität

Um die Nahversorgung nachhaltig und wirtschaftlich zu gestalten, sollen regionale Lebensmittel eine große Rolle spielen. Kurze Transportwege und saisonale Produkte leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Regionale Wirtschaftskreisläufe werden geschaffen und somit die wirtschaftliche Stabilität lokaler Versorgung gestärkt. Regionale Erzeugnisse zeichnen sich durch Qualität, Frische und Geschmacksintensität aus. Die Vielfalt des landwirtschaftlich geprägten Kulturlandes Kreis Höxter kann durch die lokale Vermarktung gefördert werden.

Konzepte

Nah.Versorgt.Digital verfolgt verschiedene Ideen, um die Lebensmittelversorgung vor Ort zu verbessern. Ein rollender Supermarkt kann viele kleine Ortschaften erreichen, in denen ein stationäres Geschäft nicht rentabel wäre. Nach-Hause-Lieferungen für Menschen, die nicht mehr mobil sind, wären möglich. Neue Dorfladenkonzepte ohne Personal mit Selbstbedienungskassen und flexiblen Öffnungszeiten könnten eingeführt werden. Auch moderne Automaten sichern das Einkaufen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr und es muss nicht auf frische regionale Produkte verzichtet werden.

Dabei will das Projekt Nah.Versorgt.Digital niemals eine Konkurrenz zu existierenden Dorfläden und Versorgungsstrukturen schaffen. Es sollen nur dort Nahversorgungsstrukturen entstehen, wo die Distanzen zur nächsten Einkaufsmöglichkeit weit sind.

Neben der Funktion als Nahversorger können die neu geschaffenen Einkaufsmöglichkeiten auch eine soziale Funktion übernehmen, indem sie Treffpunkte für Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner werden und somit die Dörfer beleben und die Gemeinschaft fördern.

 

Zahlen:

  • 22 Bio-Adressen (Biohöfe, Bioläden, Biobäckereien) im Kreis Höxter
  • 40 Hofläden im Kreisgebiet

Presseartikel:
https://www.hoexter-news.de/region-aktiv/8283-smarte-nahversorgungsr%C3%A4ume-der-zukunft